Am 16. Januar 1920 wurde in den USA ein Gesetz erlassen, welches die Herstellung, den Transport sowie den Verkauf von Alkohol untersagte – die PROHIBITION

Not macht erfinderisch

Dadurch, dass offizielle Brennereien und Brauereien nun keinen Alkohol mehr herstellen und vertreiben durften, boomte zum einen das illegale Geschäft, zum anderen versuchten sich viele Privatpersonen daran, ihren eigenen Alkohol herzustellen. Um dies in großen Mengen zu leisten, fehlte den meisten jedoch große Gefäße. Das, was zu seiner Zeit jedoch in vielen Haushalten vorhanden war… die Badewanne. Und so kam es, dass in vielen Badewannen Alkohol jeglicher Art hergestellt wurde.

Neben der Tatsache, dass eine Badewanne groß genug war, um große Mengen Alkohol herzustellen, so war es auch ein gutes Versteck vor den Prohibitionsagenten, welche das Gesetz zu seiner Zeit überwachten. Der Bathtub Gin war geboren. Im sogenannten Mazerationsverfahren, in welchem die Zutaten im reinen Alkohol eingelegt werden, damit sie ihre Aromen entfalten, wurden die verschieden Spirituosen hergestellt.

Zur Zeit der Prohibiton kamen durch diese Form der Spirituosenherstellung sehr viel Menschen um, da der Alkohol zum einen laienhaft hergestellt war (hochwertiger, reiner Alkohol war aufgrund des Verbots schlichtweg kaum noch zu bekommen) zum anderen wurde der für medizinische oder industrielle Zwecke hergestellte Alkohol absichtlich mit giftigen Stoffen versetzt, um Missbrauch vorzubeugen.

Heutzutage wird Gin nicht mehr in Badewannen hergestellt. Zumindest nicht offiziell. Das Mazerationsverfahren gibt es jedoch immer noch.

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